Gero Müller-Goldegg

*1928 in Stettin, 2014

Gero Müller-Goldegg kam aus dem ehemaligen Westdeutschland nach Lindabrunn, um an den Symposien 1968 und 1969 teilzunehmen. Geboren 1928, im damals noch zu Deutschland gehörenden Stettin (heute Szczecin in Polen), erlebte Müller-Goldegg die Schrecken des Zweiten Weltkrieges, durch den er mehrere Familienmitglieder verlor und gegen Ende dessen er selbst eingezogen wurde. Kurz nach der Beendigung einer Schreinerlehre flüchtete Müller-Goldegg gegen Ende der 1940er Jahre aus der damaligen DDR nach Westdeutschland und absolvierte von 1949–1951 eine Fachschule für Holzbildhauerei. Danach studierte er unter Ewald Mataré an der Kunstakademie Düsseldorf. Zeitlebens wirkte Müller-Goldegg als bildender Künstler und Lehrer. Er war Mitglied der Bildhauergruppe am Goetheanum in Dornach, wo eine seiner Skulpturen zu besichtigen ist und er gemeinsam mit dem Bildhauer und Architekten Christian Hitsch an der Gestaltung des Goetheanum-Saales arbeitete. 1972-1976 war er im Rahmen des Symposions Europäischer Bildhauer St. Margarethen an den Planungen für ein Gestaltungsprojekt am Wiener Stephansplatz beteiligt, es kam jedoch nie zur Ausführung der gemeinschaftlichen Gestaltung.