1967 trafen sich zum ersten Mal Bildhauer in Lindabrunn um gemeinsam zu arbeiten. Das aus dieser einmaligen Sache das über Jahrzehnte wachsende, sich ständig weiterentwickelnde Symposion Lindabrunn werden würde, hat sich damals wohl niemand gedacht. Hermann Klinger war einer der Teilnehmer dieses ersten Symposions. Er schuf eine Skulptur, die viel Raum zur Interpretation lässt. Ein aufgetürmter Stein, der durch Ein- und Ausbuchtungen auf sich aufmerksam macht. Das Werk fordert uns auf, es von allen Seiten zu entdecken, es lässt immer neue Betrachtungen zu und fordert dazu auf, Neugier walten zu lassen. Die Betrachtung der Skulptur ändert sich mit der Sonne. Durch das teils sanfte, teils die Konturen stark abgrenzende Spiel von Licht und Schatten bietet uns Klingers Arbeit immer neue Ansichten. Worauf verweisen ihre abstrakten Formen? Manchmal scheint es, als könnte man ein Gesicht entdecken, dann erweckt der Stein wieder eher den Anschein eines futuristischen Torsos. Die Skulptur birgt auch nach mehrmaliger Betrachtung immer noch Überraschungen.