Angel Ivanovs Werk aus dem Jahr 1978 stellt die Grenze zwischen abstrakter und figuraler Skulptur infrage. Die Komposition des bulgarischen Künstlers besteht aus drei großen Teilen die horizontal am Boden positioniert sind. Die drei Elemente sind durch lange gerippte Ausläufe sowie durch eine Wirbelsäule verbunden. Zum Teil verschwinden sie in der Erde, nur um sich alsbald wieder daraus zu erheben. Auf den ersten Blick scheint es, als würde sich ein überlebensgroßer Körper aus der Erde erheben. Denn während die Teile des Werkes aus der Ferne abstrakt wirken, erkennt man in einem von ihnen aus der Nähe deutlich einen Kopf mit menschlichen Zügen – dicke Lippen, eine hervortretende Nase, geschlossene Augen und ein nach oben gerecktes Kinn. Bei einem genaueren Blick auf das Mittelteil der Skulptur erkennen wir auch hier in den Stein gehauene Lippen, ebenso ein spitzes Kinn. Überall sind Formen, die wir gerne einem großen Ganzen zuordnen möchten. Es erweckt den Anschein, Ivanov spiele mit uns: zwischen Figurativem und Abstraktem lassen sich Überraschungselemente entdecken, die eine klare Einordnung Ivanovs Arbeit verunmöglichen.