1989 schuf Gabriele Berger die Baggerschaufel. Die Skulptur besteht aus zwei Steinkompositionen, sie treten spielerisch mit der Landschaft in Verbindung. Der erste Teil des Werkes setzt sich aus zwei großen Steinskulpturen zusammen, die wie eine gekippte Baggerschaufel bereit zur Aktion scheinen. Ergänzt wird diese Aufstellung durch eine mehrere Meter entfernt stehende Reihe von sieben kleinen, mehr oder weniger spitzen Steinformen. Die „Schaufel“ ist hier schon tief in die Erde eingetaucht – nur ihre Spitzen treten noch aus der Erde hervor. Durch die Visualisierung dieses „fruchtbaren Moments“, so wird in der Kunstgeschichte ein Moment der Spannung bezeichnet, der das Vergangene und den zukünftigen Moment antizipiert, überlässt Berger die nächsten Schritte unserer Imagination. Denn Bergers Baggerschaufel steht still – wie inmitten der Bewegung eingefroren deutet sie nur an, das Erdreich auszuheben. Ursprünglich bestand diese Arbeit aus drei Steinreihen, die dritte Reihe ist heute nicht mehr erhalten.