Anton Eberweins Skulptur aus dem Jahr 1973 begegnen wir an der Grenze zwischen dem Symposiongelände und dem ebenfalls von Künstlern des Symposions gestalteten Freizeitgelände Lindabrunn. Die Arbeit Eberweins ist dabei erst auf den zweiten Blick in ihrem vollständigen Ausmaß erkennbar, denn sie steht mit der Rückseite zu uns. Ihre Vorderseite wendet sie dem Spielplatz zu, doch dichtes Gebüsch versperrt heute den Blick. Nur wer sich einen Weg durch das Geäst bahnt, kann sich der eigentlichen Ansichtsseite des Werkes nähern. Eberweins überlebensgroße Skulptur besteht aus einer aufragenden, in die Vertikale orientierten Form und einem, mit geringem Abstand zum Boden, nach beiden Seiten horizontal weit ausgreifenden Element. Besonders ist an dieser Arbeit vor allem die reliefartige Bearbeitung der Mittelform. Teile des Steines wurden Schicht für Schicht abgetragen, wodurch ein dynamisches Relief entstanden ist. So offenbart sich ein kunstvolles Muster aus organischen Linien und Einkerbungen variierender Stärke – die abstrakte Formensprache dieses Reliefteils der Skulptur erinnert an Musterungen der Jugendstil-Zeit ebenso wie an die organisch geschwungenen Konturen der großen Wegbereiter zeitgenössischer Bildhauerei à la Constantin Brâncuşi oder Naum Gabo.