Der belgische Künstler Dominique Stroobant fertigte 1972 gleich zwei Skulpturen an. Heute stehen die beiden Skulpturen relativ weit voneinander entfernt. Ihre Formensprache ist allerdings recht ähnlich. Beide bestehen aus mehreren ineinander verschränkten Teilen, die wie Holzbalken zusammengesetzt sind. Beide weisen in ihrer einfachen, präzisen Formgebung Einflüsse des Minimalismus auf, erinnern an die aus zusammengeführten Balken bestehenden Skulpturen des amerikanischen Bildhauers Tony Smith. Stroobants weiter östlich platzierte Arbeit erzeugt durch drei ineinander gesteckte Steinbalken eine gleichschenkelige Dreiecksformation. Diese greift zwar nicht in den Raum ein, durch die Öffnung innerhalb der Dreiecksrahmung fungiert die Landschaft jedoch als Erweiterung der Skulptur. Das Licht spielt eine wichtige Rolle bei der Betrachtung des Werks, je nach Lichtsituation stellt sich die Skulptur anders dar. Für die beiden Skulpturen ließ sich der Künstler von der Arbeit mit Holz inspirieren. Holzbalken zu verkeilen, um stabile Konstruktionen zu schaffen, ist eine Technik, die schon die frühesten Formen menschlicher Architektur auszeichnet. Diese Bauweise übersetzte Stroobant am Symposion Lindabrunn in Stein.