Matzner, 1972

Gerald Matzner

Gerald Matzners zweiteilige Skulptur aus dem Jahr 1972 lebt vom „Non-Finito“, dem absichtlich „Unfertigen“. Ein Thema, das wir in Lindabrunn auch bei Carlo Canestraris Torso finden. Im Gegensatz zu Canestraris ist Matzners Skulptur nicht figural, sondern abstrakt. Während der Künstler die hintere Seite der beiden sich ergänzenden Steinformen nahezu in ihrer Rohform stehen lässt, ist die Schauseite in einem konkav einschwingenden Gittermuster gearbeitet. Dort, wo die Kreuzungspunkte des eingehauenen Gitters sich treffen, weist die reliefartige Einschreibung in den Stein die geringste Tiefe auf und erzeugt so Dynamik.