*1937 Bratislava, †2017 Bratislava
Jozef Jankovič studierte Bildhauerei und Holzhandwerk in Bratislava, von 1957-1960 arbeitete er als Assistent im Bereich der Bildhauerei und Plastik für seinen Professor Jozef Kostka und für Alexander Trizuljak. Im Jahr 1985 nahm er am Symposion Lindabrunn teil, wo er gemeinsam mit seinen Kolleg*innen an der Gestaltung des Freizeitgeländes Lindabrunn arbeitete. Nachdem Jankovičs mit seinen Arbeiten repressive Systeme kritisierte, wurde sein bildhauerisches Werk u.a. von der Union of Slovak Artists ausgeschlossen. In den 1970er Jahren widmete sich der Künstler vermehrt der Computergrafik und gilt heute in der Slowakei als Pionier dieses Bereiches. Ebenso arbeitete er an architektonischen Gestaltungen, entwarf Schmuck und arbeitete an Kunstgrafiken. Um 1987 kehrte er wieder zur Bildhauerei zurück – seine Skulpturen sind unter anderem in der Öffentlichkeit und Sammlungen in Kroatien, Slowenien, Frankreich und Südkorea zu sehen. In den Jahren 1970 und 1995 bespielte Jankovič den Slowakischen Pavillon der Biennale in Venedig, 1969 gewann er neben weiteren Preisen auch den Preis der Pariser Biennale. Die Werke des vielseitigen Künstlers sind in zahlreichen namhaften Kunstsammlungen weltweit zu finden, in Österreich zum Beispiel in der Albertina und dem Mumok in Wien. 2015-2016 wurde eine Arbeit Jankovičs bei der Ausstellung The World Goes Pop, in der Anklänge der Pop Art international beleuchtet wurden, und im Tate Modern in London gezeigt. Jankovič war Teilnehmer mehrerer Symposien, unter anderem in Korea, Kroatien und Slowenien. Seine Werke werden bis zum heutigen Tag weltweit ausgestellt.