Ulrike Truger

*1948 in Hartberg, Steiermark, lebt in Wien und im Burgenland

Ulrike Truger studierte von 1971-1975 unter Wander Bertoni Bildhauerei an der Universität für Angewandte Kunst Wien. 1984 wurde ihr eines der 23 begehrten Bildhauerateliers im Prater zur Verfügung gestellt – ein Ort, an dem die Künstlerin große Steinskulpturen umsetzen konnte. Unter den zahlreichen Preisen, die Truger bereits verliehen bekam, finden sich unter anderem die Ehrenmedaille der Gesellschaft Bildender Künstler Österreichs 1987 und der Kunstpreis des Österreichischen Frauenrings aus dem Jahr 2014. 1989 leitete Truger das Symposion Lindabrunn mit dem Titel Spur und erarbeitete dabei das Werk Der Grat.
Trugers Skulpturen greifen häufig aktuelle politische und gesellschaftliche Debatten auf und/oder interagieren mit dem Umfeld, in dem sie sich befinden. So stellte sie 2003 neben der Wiener Staatsoper ohne Genehmigung den Marcus-Omofuma-Stein auf – eine Gedenkskulptur für den bei seiner Abschiebung getöteten Nigerianer Marcus Omofuma. Das Monument wurde von dort an seinen neuen Standort beim Museumsquartier Wien verlegt, wo es die Namensänderung zum Platz der Menschenrechte anstieß. Trugers Arbeiten sind vor allem in Österreich, aber auch international zu sehen und wurden unter anderem bereits im Rahmen des Kunstfestivals Steirischer Herbst, bei den Wiener Festwochen und im Künstlerhaus Wien ausgestellt. Truger ist in verschiedenen Funktionen tätig, unter anderem im Beirat für Bildende Kunst im Ministerium 1990, als Vizepräsidentin des Künstlerhauses Wien von 2007-2008, 2000-2010 als Gastprofessorin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und seit 2012 als Botschafterin für Bildende Kunst der Initiative Kunst hat Recht.