Matthias Mollners Arbeit Wurmloch #1 ist im östlichen Bereich des Symposiongeländes, dem sogenannten Neuland, zu finden. Mollner interessiert, Lebensräume anderer Spezies erfahrbar zu machen. In der Performance zur Skulptur Wurmloch #1 erkundeten 2019 als Regenwürmer verkleidet mehrere Personen das Wurmloch. In rosa Ganzkörperanzügen wanden sich die Performer_innen durch die engen Tunnel der Röhrenformation aus Beton. In ihrer vielgliedrigen Form wirkt diese selbst fast wie ein Wurm. Seine Vorgehensweise beschreibt der Künstler als Annäherung an das Wurm-Sein: „Als Künstler versuche ich, einen Kontakt zwischen unterschiedlichen Lebewesen herzustellen. Diese Erfahrungen können uns zu einer erweiterten Form der Achtsamkeit im Umgang mit unserer Umwelt führen. Die Annäherung an den Wurm soll aber nicht nur gedanklich geschehen, sondern vor allem auch auf einer körperlich-sinnlichen Ebene. Indem ich den Lebensraum des Wurms auf Menschenmaß vergrößere, kann ich nun selbst zum Wurm werden. Um in der engen, dunklen Röhre vorwärts zu gelangen, muss ich mein alltägliches Bewegungsrepertoire hinter mir lassen und stattdessen völlig andere Fortbewegungstechniken entwickeln. Auf Bauch und Rücken im Wurmloch liegend, winde ich mich mit Schultern und Hüfte vorwärts und komme vielleicht in einer anderen Dimension wieder zum Vorschein.“